Zu einem fachlichen Austausch trafen sich Alfred Schweizer, Präsident des Sportkreises Freudenstadt und Winfried Asprion, Landtagskandidat von Bündnis 90 / Die Grünen.
Alfred Schweizer, über 46 Jahre selber im Ehrenamt unterwegs und seit 2008 Präsident des Sportkreises Freudenstadt, berichtete über den Umgang der sporttreibenden Vereine mit der Corona-Krise.
Er bezeichnete die gute Zusammenarbeit mit allen Kommunen im Landkreis als einen Erfolgsgaranten, da die hier gelebte Verlässlichkeit den Vereinen Planungssicherheit auch über die Krise hinaus gibt.

Die 167 Mitgliedsvereine im Sportkreis haben fast 40.000 Mitglieder, davon rund 25.000 männliche und 15.000 weibliche. In den letzten Jahren seien immer Steigerungen im Mitgliederbestand zu verzeichnen gewesen. Aus der Bestandsmeldung zum 31.12. war aber erstmals ein leichtes Minus in den Mitgliederzahlen zu verzeichnen.
Gerade das Fehlen von sportlichen Angeboten sei für den einen oder anderen vielleicht der Anlass gewesen, seine Mitgliedschaft zu beenden. Im Hinblick auf die Zukunft sei daher die Mitgliedergewinnung sehr wichtig.
Einig waren sich beide, dass die im Ehrenamt geleistete Arbeit staatlicherseits gar nicht finanziert werden könnte. Im Verein lässt sich soziales Miteinander erleben und in der Gemeinschaft kann man Spaß haben. Allerdings ist auch ein Trend, dass sich viele den Verpflichtungen, die ein Verein eben auch mit sich bringt, nicht mehr stellen wollen und daher einen Bogen um die Vereine machen.
Viele Sportvereine haben in den letzten Jahren ihre Vorstandschaft weg von einem ersten Vorsitzenden hin zu einer Aufgabenverteilung auf mehrere Vorstände geschafft. Dadurch wird Raum geschaffen, dass sich mehr Personen vorstellen können, in einer Vorstandschaft mitzuarbeiten. Der Sportkreis sieht sich hier auch in der Aufgabe, beratend zur Seite zu stehen.
Um den Sportverbänden eine nachhaltige Grundlage für die Förderung und Finanzierung des Breiten- und Spitzensports in Baden-Württemberg zu geben, wurde von der grün geführten Landesregierung der Solidarpakt Sport initiiert. Der Solidarpakt wird alle fünf Jahre neu verhandelt, jährlich stehen 86,8 Millionen Euro zur Verfügung. Der Breiten- und Freizeitsport erhält aus dem Pakt rund 56 Mio. Euro für die Belange der Vereine.
Daneben wurde über ein Corona-Soforthilfeprogramm zur Unterstützung für Vereine, die unverschuldet in einem existenzgefährdeten Liquiditätsengpass geraten sind, ein weiteres Volumen von 12 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Wie Schweizer berichtete, würde hier wirklich unbürokratisch geholfen und seine Erfahrung zeigt, dass Vereine nach Antragstellung bereits nach 5 Tagen entsprechend Gelder bekommen hätten. Er rät den Mitgliedsvereinen, sich einen Antrag zur überlegen und ist auch hier gerne zu Hilfestellung bereit.
Weiterhin führt der Sportkreis Freudenstadt in Zusammenarbeit mit dem WLSB in 2021 das Programm Öko-Check unter dem Motto „Sportkreis Freudenstadt schafft Klima!“ Vereine brauchen zeitgemäße und moderne Sportanlagen die auch energetisch klimafreundlich sind. Alfred Schweizer kann im Sportstättenbau große Erfahrung aufweisen, die er gerne an die Mitgliedsvereine weitergeben möchte.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Familienzentrum Freudenstadt – ein Leuchtturm-Projekt der Mehrgenerationen-Häuser
Zum sozialpolitischen Gespräch, auch im Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die laufende Arbeit trafen sich im Mehrgenerationenhaus Familien-Zentrum-Freudenstadt (FZF) der Grünen-Landtagskandidat Winfried Asprion, der Kreisvorsitzende der Grünen, die…
Weiterlesen »
Biohof Schwenkel – Lage der milchviehhaltenden und nachhaltig produzierenden Landwirte
Beim Biohof Schwenkel in Baiersbronn-Klosterreichenbach erkundigte sich der Landtagskandidat von Bündnis 90 / Die Grünen, Winfried Asprion, über die Lage der milchviehhaltenden und nachhaltig produzierenden Landwirte. Bernhard und Sohn Martin…
Weiterlesen »
Darum GRÜN! Folge 7 – Gesundheit
Wer Grün wählt, stimmt für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung aus einer Hand, damit Menschen in Stadt und Land nachhaltig vor Ort versorgt werden einen starken Öffentlichen Gesundheitsdienst, weil Gesundheit nicht vom…
Weiterlesen »