Um sich über alternative Landwirtschaft zu informieren, traf sich der Landtagskandidat der Grünen, Winfried Asprion mit Andreas Hofstätter vom Hofbauernhof in Loßburg-Schömberg.
Der Bauernhof ist ein großer, denkmalgeschützter Hof, gelegen in der Dorfmitte von Schömberg, einem Teilort von Loßburg. Eine derzeit dreiköpfige Hofgemeinschaft hat den Hof vom gemeinnützigen Trägerverein Freundeskreis Hofbauernhof e.V. gepachtet.
Biologischer geht’s nicht: alle Lebensmittel – Obst, Gemüse, Fleisch – werden biologisch-dynamisch nach Demeter-Richtlinien erzeugt. Diese und weitere Bio-Produkte aus der Region verschicken die Hofinhaber auf Bestellung regelmäßig oder nach Bedarf in ihren „Ökokisten“ an mehrere hundert Haushalte in der Naturpark-Region. Auch ein gut bestückter Hofladen wird betrieben.

Auf ca. 2 ha Ackerland werden momentan mehr als 25 verschiedene Gemüsekulturen angebaut. Auf rund 30 ha Weiden grasen die Kühe samt ihren Kälbern, die Ziegen, die Hühner, zwei Pferde und mehrere Schweine. Zum Hof gehören außerdem Streuobstwiesen und 15 ha ursprünglicher Plenterwald. Seit über 15 Jahren bietet der Hofbauernhof verschiedene pädagogische Programme für Kinder und Schulklassen an und betreibt eine eigene Demeter zertifizierte Hofbäckerei.
Die Tierhaltung ist vorbildlich und erfüllt höchste Ansprüche von Tierwohl. Geschlachtet wird ebenfalls unter Einhaltung aller einschlägigen Vorschriften hinsichtlich des Tierschutzes. Steigende Nachfrage unterstreicht, dass die Verbraucher durchaus auch auf die Herkunft des Fleisches und die Art des Umgangs mit den Tieren achten und bereit sind, dafür auch höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Somit wird das Lebensmittel an sich wieder wert-voll und geschätzt.
Andreas Hofstätter und seine Partner würden jederzeit gerne weitere Flächen zur Bewirtschaftung hinzunehmen, , um die große und steigende Nachfrage zu bedienen, diese sind aber nur begrenzt erhältlich. Daher wurde als Alternative ein Netz von Demeter-Bauern geschaffen, die sich gegenseitig ergänzen, um die Nachfrage nach nachhaltigen Lebensmitteln zu befriedigen.
Das Angebot eines Freiwilligen ökologischen Jahres wird derzeit von 2 jungen Mitarbeiter*innen wahrgenommen, die sich laut Hofstätter sehr gut in die Hofgemeinschaft eingefunden haben. Über dieses freiwillige Jahr ist es möglich, die Idee eines nachhaltig wirtschaftenden Hofes weiterzugeben.
Seit die Grünen im Land in der Regierungsverantwortung stehen, hat sich der Anteil des Ökolandbaus verdoppelt. Das soll fortgeführt werden: bis 2030 wird ein Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche von mindestens 40 Prozent angestrebt.
Winfried Asprion meinte „neben der Preisgestaltung für Lebensmittel wird die Agrarförderung auch weiterhin ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer umfassend nachhaltigen Landwirtschaft sein. Wir setzen darauf, die Agrarförderung im Land auch in Zukunft konsequent nachhaltig auszurichten. Eine generationengerechte bäuerliche Landwirtschaft sorgt für gesunde Lebensmittel, schützt unser Klima, erhält die Artenvielfalt und pflegt unsere Kulturlandschaft. Bäuerinnen und Bauern sind unsere Partner*innen, wir werden daher auch ohne zusätzliche EU-Mittel in diesen Bereich investieren.“
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